Schwierige Zeiten in Guinea

Nach der Explosionskatastrophe in den nationalen Treibstofflagern ist kaum mehr Benzin erhältlich. Bei den Tankstellen bilden sich riesige Staus und Warteschlangen. Bis zu 6-8 Stunden muss man im Stau stehen, um einige Liter Benzin zu bekommen.
Die Benzinknappheit hat weitreichende Folgen: Die Mobilität ist äusserst eingeschränkt, die Mototaxi- und Taxipreise steigen (öffentliche Verkehrsmittel gibt es nicht). Mehrtägige Stromausfälle sind erfolgt, die Preise auf den Lebensmittelmärkten steigen rasant, ebenso auf allen übrigen Waren. Die Landwirte können ihre Felder nicht mehr bewässern, die Kulturen verdorren.
In Meyingbé z.B. herrscht eine riesige Wasserknappheit, da das Dorf selber kein Süsswasser hat. Dieses muss in einer halbstündigen Pirogefahrt am Hafen von Sonfonia geholt werden. Ohne Benzin für die Piroge-Motoren ist dies äusserst schwierig, es bleibt nur Rudern oder Segeln - was sehr viel Zeit braucht. die Fischerboote können nicht mehr zum Fischen ausfahren ...

 

Seit Weihnachten 23 wurde von der Regierung der Zugang zu allen Social Medias gesperrt und der Internetzugang äusserst verlangsamt mit der Begründung "Erhaltung der sozialen Sicherheit"???. Einige private Radio- & TV-Stationen wurden gesperrt.

Silvester/Neujahrsfeiern wurden untersagt, ebenso Feuerwerke.

 

Wie lange die Bevölkerung diese Einschränkungen erdulden wird, ist fraglich .... . Erneute Manifestationen sind zu befürchten.


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